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gleich er nun aber selbst ,,the obscure passage" sehr verständlich übersetzt: the dark coloured Chess pieces defend on the board, but the white destroy, so hat Verelius: defendunt atri pugillares latrunculi in latruncularia tabula albi vero oppugnant. Und Aenigma 15: hoc est latrunculus in ludo latrunculorum, strenuus & callidus ad parandas pecunias). Auf Grund der angezeigten Vermischung des Brettspiels (tafl, hneftafl, u. s. w.) mit dem Schachspiel (skaktaft) hat man auch die Sagen Ragnar Lodbrog, Nordymbra und Gunlaugr in unsere Litteratur hineingezogen, die aber ebenso beseitigt werden müssen, wie das sog. von Madden nach Twiss (Chess II, 175) angegebene isländische Schachwerk Utskiring Tafllistarennar, das ausserdem in der Sturlunga saga nicht vorkommt!

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Madden's Hellseherei über den Stil und die Kleidung der von ihm falsch gedeuteten alten Schachfiguren (ich bemerke hier nur vorläufig, dass z. B. einer der Schilde Massmann Taf. VIII. Nr. 56 vorzüglich mit Nr. 108 Taf. XI in v. Hefner's Handbuch der Heraldik 1861 aus dem Siegel des Burggrafen Friedrich von Nürnberg vom J. 1294 stimmt) können Niemanden irre führen, der aus der Geschichte der Erfindung der Buchdruckerkunst weiss, wie nichtsbeweisend die subjectiven artistischen und paläografischen Ansichten sind, der weiss, wie die grössten sogenannten ,,Kenner" apodiktisch das Alter undatirter Handschriften, Holzschnitte, Drucke u. s. w. bewiesen haben, bis positive Forschungen ihre Kartenhäuser umwarfen. Derartige Raisonnements waren aber in Madden's Kreis damals besonders beliebt, die historische Kritik war erst im Werden begriffen", und lassen sich daher aus der herrschenden Mode entschuldigen. Durchaus nicht zu entschuldigen aber ist der Missbrauch, jeden nordischen Ausdruck für ein etwaiges Brettspiel dreist mit Schach zu übersetzen; tabl (tafl) tann-tabl, hnef-tafl, hnot-taft, Alles war chess, ein Unfug der um so verwerflicher war, als Madden selbst den angelsächsischen Texten gegenüber die an sich allerdings ganz richtige, in seinem Munde aber geradezu

Heidrek antwortet:

God er gáta

Gestr blindi,
getit er theirrar:
duga hnefa taublör (!)
dauckvari í tabli,

enn hvítar heria a mót

=

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Vgl. Chess Player's Chronicle 1841 pp. 270-72. Nordisk Skaktidende 1874, p. 7. Köstlich ist im Zusammenhang mit dem eingeschobenen Schach p. 284 Madden's entlehnte Bemerkung:,,Hneftafli, so termed from Hnefi, the hand or fist, by which the pieces were moved, qu. Hand-play"! Faustschach also. Ich werde die wichtigsten Subreptionen hier zusammenstellen:

Sigurd Snake's-eye played at chess (sitia at hnef-tabli) with Huitserk the Bold; but Biorn Ironside was polishing the shaft of a spear in the middle of the hall. As the messengers proceeded with their story, Huitserk and Sigurd dropped their game (lata thegar falla nithr taflit), and listened to what was said with great attention... Huitserk compressed a chess-man (Biörner: quendam calculum, Thorkelin: latrunculum) he had taken so forcibly with his fingers remained on it (Hellt tauflo einni er han hafthi drepit, oc hann kreisti hana sua fast, at blod stauck undan huerum nagli); whilst Sigurd Snake's-eye, paring his nails with a knife, was so wrapt up in attention, that he cut himself to the bow without feeling it; Nordymbra, Ragnar Lodbrogssaga, 13. Jht.

selbstmörderische Forderung stellt, dass sie den Ausdruck skaktafl enthalten sollen 13). Skaktafl ist in der That der einzig berechtigte, historisch nothwendig nordische Name für das Schach, und die oben S. 28 angeführte Erwähnung aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts die älteste nordische Schachstelle überhaupt. In der gleichzeitigen Volsungasaga, die ein Mittelglied in der Sagenentwicklung zwischen den Liedern der Edda und dem Gedichte von den Nibelungen bildet, soll (nach K. Gœdeke, Deutsche Dichtung im Mittelalter, 1871 p. 334, 12) Reigin den

In the old metrical story of Karl and Grymr, which became so popular in the North of Sweden as to be chaunted in the form of a ballad, the exercises in which the youth of Grymr was engaged, in order to gain the affections of the fair Ingegerdis, daughter of Karl, are thus described: he was, as he grew up, accustomed to climb up the ice-bergs; to wrestle; to play well at the game of chess (renna biarg, og tefla, stunda tafl) etc. Corresponding to this we find an Earl of the Orkneys, Kali, the son of Kolr, at the beginning of the 12. century, thus boasting of his accomplishments:,,I know nine several arts; I am expert at the game of chess" (tafl em ec aurr at efla). Orkneyingasaga. They (the Gods) played at tables in the arena (or board), and were joyous (Tefldu i tune teitur voru). Voluspa. Man beachte, dass dasselbe Wort, das einen Augenblick früher für Ringen (to wrestle) herhalten musste, jetzt wieder Brettspiel heisst. Dann wird aus Resenius 1673 citirt: Tefldu, Tafl significat omne ludicrum inventum, veluti sunt Tali, jactus Talorum, nucum &c. Gunnlaugr and Helga often amused themselves at tables (at tabli). Sagan af Gunnlaugi Ormstungu, Havn 1775, p. 52. Sogar ein Mann von Madden's Uebersetzungsmuth erklärt das Schach hier wenigstens für „doubtful“, citirt aus Pinkerton (Hist. Scotl. I. 396): „,Chess was the favorite amusement of the Gothic nations, and known among them in the earlist times, and in all their most barbarous possessions. In Iceland chess was general and in the 11th century we find Gunlaug the Scald, playing at chess (!) with the beautiful Helga, whose love so excited him and Rafen, another Scald, that they fought, and fell by mutual wounds". But the high antiquity of this game in the North may be inferred from a magic figure or rune by which the player might winn at Chess (ad vinna skak rist a eik and haf i hendini), preserved among Finn Magnussen's MSS. in the Bodleian Library (No. 93); which is directed to be engraven on wood and held in the held. Hier ist die angebliche Zauberrune, die sich höchstens im Allgemeinen auf's Glücksspiel -) bezogen haben kann, selbstverständlich zu einer Schachrune modernisirt. Endlich spielen Samsone Fagra, ein Sohn Arthurs, König Garlant von Irland u. s. w.,,chess" nämlich tafl.

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Guñar sendi Haralldi Konge (nämlich Sigurds-son, also Harald Hardraad, 1046-67 König in Norwegen, nicht Harald Harfagar † 936) 3. gripe, thad war, Hvijta Biorn fulltijda, og aagiæta vel vaninn: saa annar gripur var Tann-Tabl, og geordt med miklum hagleik; thridie war Rostungs haus. Arngrim Jonas übersetzt (?) in seiner Beschreibung von Grönland (Skalh. 1688) diese Stelle: Gunnerus igitur Norvego haec tria officii gratia mittebat, 1. Ursum circurem colore niveo; 2. Scachiam seu (!) latrunculos ad ludum scachiæ pertinentes, ex balænarum dentibus (wo steht das?!) arte formatos; 3. integrum caput vituli seu canis marini sculptoria arte mirificè ornatum, cui adhuc dentes infixi erant.

18) Hy twegan sceolon || tafle ymb sittan, || thenden him hyra torn to glide, forgietan thara || geocran gesceafte; || habban him gomen on borde, || idle hond amet, lange neah tafles monnes || thonne teoselum (tessella) weorpedh" (aus einem angelsächs. Gedicht in Exeter Ms. citirt bei Madden p. 282). Madden bemerkt in einem Anfall von Radicalismus: Strutt (Sports and Pastimes, Pref. p. IV.), Henry, and a few other writers, who thought it easier to make assertions than researches (!), state in round terms that the Saxons were well acquainted with the game. Lye may, however, have contributed to their error, in translating (was Madden und seine assertorischen Autoritäten selbst unzählige Male thun!) Taft, Ludus latrunculorum, Taf stan, Latrunculus, and Tæft mon, Latro, sc. ad ludum latrunculorum, a chess-man".

Sigurd in Hialprik's Hofe aufgezogen und ihn ,,Schachspiel (?), Runen und mancherlei Sprachen" gelehrt haben. Hier sollte aber wol blos von Brettspiel die Rede sein. Die zweite sichere Stelle über Schach sind die schon erwähnten künstlich geschnittenen knöchernen Figuren, die in der kroka Refs Saga des 14. oder 15. Jahrhunderts 14) dem König Harold geschickt wurden. Die Stelle veranlasste Madden zu der schlagendsten Selbstwiderlegung, welche man sich nur vorstellen kann und die er mit seinen eigenen Worten wiederholen mag: When this gift was laid before the king, the bearer, Bardur, this accosted him:,, Here is a chess-table (tafl), lord, which the most noble person in Greenland (!) send to you, and desires nothing in return but your friendship and wise counsel." It was, adds the writer of the Saga, both a nut-table and a chess-table (thad vor bæde hnottafl oc skaktafl), and calculated to play at both games (Marcusson, 1756, p. 54); which will prove that the nut-table was not backgammon, but the modern game of draughts. Vielleicht, denn die Mühle ist hier wahrscheinlicher als das auf dem Schachbrett gespielte alte Dam espiel, aber sicher ist es, dass Madden kein Recht hatte, in derselben Quelle auch aus tann-tabl,,chess-men" zu machen. (Vgl. Frijs, Lappländische Mythologie 1872).

Hier wenden wir uns wol am füglichsten zum keltischen Schachräthsel" (vgl. Schachzeitung 1874 pp. 1-11), zu einer Untersuchung über das Irische Brettspiel (?) Fideill, das nicht blos,,mit dem Schach in eine entfernte Berührung gebracht", sondern seit Hyde 1694 15) öfter zur Stütze eines sagenhaften Alters des Schachspiels erhoben worden ist.

„In Irland“, erzählt Günther Wahl nach Hyde, der seine Nachrichten handschriftlichen Auszügen des Erzbischofs Narciss Marsh entnommen, „sind hohe Häuser anzutreffen, welche ganze Landgüter und Gebiete allein unter der Sanction besitzen, dass jährlich eins das andere dieser Häuser auf dem Schachbrette besiege, wobei das Siegende jedesmal sich im Besitze behaupten solle. Die Sache wird mit solchem Ernst betrieben (natürlich!), dass zur Bewährung, Entscheidung und Handhabung des Rechts jedesmal ein öffentlicher Notarius beordert wird, der das Protokoll dabei zu führen hat. Die Erben der Besitzer haben es aber weisslich so eingegeleitet, dass dieses Spiel unter des Notarius Aufsicht alle Jahre einmal vorgenommen wird und jedesmal nur ein Zug geschieht, mit Versparung des Gegenzugs aufs andere Jahr, da dann natürlich ein und dasselbe Spiel wohl 100 Jahre zu dauern fähig ist.“

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Bei den Irländern war (nämlich) das Schach, wenn wir ihren Chro

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14) Diese Saga ist ohne alle Frage blosse Erdichtung. Mit Recht erklärt Torfäus in seiner Series regum Daniæ p. 26-27 Refs Saga für ein Märchen, wobei man dennoch zugestehen kann, dass sie mit Kenntniss der alten Sitten erdichtet sey". Sagaenbibliothek des Skandinavischen Alterthums von Peter Erasmus Müller, aus der Dänischen Handschrift übersetzt von Dr. Karl Lachmann, Berlin 1816, p. 265. Vgl. v. d. Lasa, Schachanklänge in antiken und nordischen Denkmälern, Schachz. 1868, pp. 1-3; Historische Notizen am a. O. 1871 pp.

331-33.

15) Et tempora Cahir-More Regis Hiberniae circa annum Chr. 177, Shahiludium (si eorum Chronicis fides) in frequente usu fuit apud Hibernos, adeo ut dictus Rex multa Scaccaria filio suo legaverit, ut alibi plenius narravi. Proll. b verso. Vgl. S. 52 und Günther Wahl,,Der Geist und die Geschichte des Schachspiels", Halle 1798 S. 24, 25, 120 (Massmann 1839 S. 79).

niken Glauben geben, zur Zeit ihres Königs Cahir-more (gegen Jahr nach Christus 177) bereits in Uebung, und der genannte König soll seinem Nachfolger eine grosse Anzahl Schachspiele hinterlassen, die Nation selbst auch einen General-Aufseher über die Spiele als eine eigne Staatsperson unterhalten haben." „Cahir-more doch, oder Cathir-more (d. h. Cathir der Grosse, anno 177 p. Chr. n.), heisst es in der alten irländischen Chronik vom Jahre der Welt 3596 bis Christi 332, habe unter anderen Schätzen seinem Sohne Rotsio Falcio (!) und einigen Edlen fünf Spieltische (die man Fichell nannte) und fünf Schachbrete, Branndab (Brannaw) genannt, testamentlich hinterlassen. Auch habe er seinem andern Sohne Crinthann zehn dergleichen sehr künstlich gearbeitete Spieltische und zwei Schachbrete mit zierlichen Schachfiguren ausgesetzt; ihnen so ferner die Würde eines Oberaufsehers über die Spiele conferiret. Endlich aber dem Macorbo, Sohne des Leogarius Binnbhuadach 50 andere Spieltafeln der Fechter und 50 Schachbrete bestimmt."

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Gerade zur Zeit Hyde's war aber auch das ganze „, Testamentum Cathirii Magni, Regis Hiberniae, ob. 177", zum ersten Male nach einem älteren Codex durch O'Flaherty (Ogygia, III. Cap. 59, 1685) herausgegeben, und auch dort waren (S. 311) die erwähnten fünf Fidchells" als „, quinque tabulas lusorias", und die fünf „brandubhs" als „,quinque sacchias" aufgefasst 16). Im letzten Viertel des XVII. Jahrhunderts übersetzten die Keltologen also brandubh als Schach, fidcill dagegen war... Ja, was war fidcill! Der tüchtige Hyde hat sich, behufs seiner Geschichte des Nerdspiels, auch dánach erkundigt und (II p. 5) sein Resultat mitgetheilt. „Sunt apud Europæos qui à sono sumptum generale Nomen huic Ludo indiderunt Trictrac (nämlich das Nerd): quod tamen alii postea ad peculiarem aliquem Tabula Lusum traxerunt eique appropriarunt, ut infrà dicetur. Sed ab eâ aliarum Gentium denominatione discrepantissima est hujus Ludi appellandi ratio apud Hibernos, qui eum jam olim in suà Lingua nominarunt Fidhcheall, quod vulgari eorum pronuntiatione sonat Fichall seu Fikall, uti aliquando me docuit suæ linguæ callentissimus Hibernus D. Tully Conry, qui tunc erat Honoratissimi Ducis Ormom diæ servus, & olim fuerat Nobilis alicujus Familiæ Genealogistica, & tandem Osconii obiit. Hoc sec. vim vocis significat Ligneum-difficile intellectui: nam Fidh est Ligneum-intricatum quiddam seu Ligneum-difficile aliquid,

16) Bei Forbes (History of Chess, 1860, Appendix D., Chess among the Irish) kommt das betreffende Testament nach O'Flaherty's Ausgabe vor, wie es in Patrick O'Kelly's Uebersetzung der französ. Geschichte Irlands (Dublin 1844) vom Abbé Mac Geoghegan citirt wurde. Forbes macht sich dort über O'Connor's Chronicles of Eri" lustig, da dieser nach alten Manuscripten eine authentische Geschichte Irlands „von 1,066 bis 15 v. Chr. und im Allgemeinen noch 4000 Jahren früher", d. h. (sagt Forbes) seit 5,006 Jahren vor Chr. oder 1,000 Jahren vor der Schöpfung der Welt!" Forbes weiss also genau, wann die Welt erschaffen wurde, nämlich, wie ich selbst annehme, am 1. Januar des Jahres 1. Wenn der Witzbold nun aber selbst, auf Grund einer Reihe von Hirngespinnsten, p. 33 behauptet, dass das indische Tschaturanga,, claims an antiquity of early 5,000 years", dann geht er, da wir nach Otto Janke's deutschem Volkskalender für das Jahr 1874" jetzt erst das 5634ste Jahr der Welt" erreicht haben, nicht blos über die,,Sündfluth" hinaus, sondern unser Urvater Adam, der bekanntlich im J. 930 starb (Gen. V, 5.), kann noch während dreier Jahrhunderte Mitglied eines asiatischen Schachklub gewesen sein!

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nempe Intricatum quiddam ex ligno factum; & Ceall est intellectus:q.d. Ludus difficilis intellectui, cujus Instrumenta fiunt ex ligno. Quàm malè exasciatum Nomen!

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Von dem sogenannten Testament oder Willen des Königs Cathaeir Mor existiren, ausser der handschriftlich nicht mehr vorhandenen Vorlage O'Flaherty's, noch vier, zum Theil stark variirende Texte: 1) Eine (moderne) Abschrift von Peter O'Connell (Bibliothek der kgl. Irischen Akademie in Dublin) aus dem Leabhar Gleann Da Loch (Buch von Glendalough); 2) in einem Pergamentcodex des Leabhar Bhaile an Mhuta (Buch von Ballymote"), um 1390 von verschiedenen Personen, besonders aber von Solamh O'Droma compilirt; 3) in einem Pergamentcodex des Leabhar Leacain (Buch von Lecan), im Jahre 1418 von Giolla Iosa Mor Mac Firbisigh v. Leacain compilirt; 4) in einem Pergamentcodex, geschrieben um 1190, vom Leabhar Laighneach (Buch von Leinster, Trinity College in Dublin). Da die beiden Texte 2 und 3, mit Bezugnahme auf die übrigen, in John O'Donovan's kritischer Ausgabe des Leabhar nag-Ceart (Buch der Rechte, nämlich der irischen Könige", erschienen Dublin 1847, vgl. p. 192 ff.) gedruckt vorliegen, ist es jetzt möglich, sich ohne Reise nach Eirin von der Beschaffenheit des für Schachspieler so wichtigen Testaments des grossen Königs zu überzeugen. Wir wollen auf der Stelle, mit der einem verscheidenden „, Monarchen" (irischen Erz- oder Oberkönigs) schuldenden Ehrfurcht einen Augenblick anhören, was S. Maj. zu vermachen allergnädigst geruht haben.

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,,Hier ist das Testament von Cathaeir Mor für seine Kinder, für seine vornehmsten Söhne 17) und deren Erben, und er gab jedem Sohne einen Theil seines Besitzthums und seines Reichthums. Und er sprach zu Ros Failghe (d. h. Ros der Ringe), ihn (metrisch) segnend: „,,, Meine Souveränität, meinen Glanz, Meine Würde, meine Kraft, Meine Macht um zu schirmen, Für meinen stolzen Ros, für meinen feurigen Failghe, u. s. w. u. s. W. Und er schenkte ihm zehn Schilde und zehn Ringe und zehn Schwerter und zehn Trinkhörner, und er sprach zu ihm: Am edelsten werden deine Nachkommen unter den Nachkommen deiner Kinder sein." Wir übergehen einige Verfügungen, um so bald wie mög lich zu hören, was der König zu Crinthann“, der ja die zwei schönen Schachspiele bekam und zum Spielfürsten" eingesetzt wurde, gesagt. ,, Dann sprach er zu Criomhthann: Criomhthann, mein jugendlicher Held; Er ist ein Büschel auf den schwarzen Vögeln der Wiesen; Er wird kleine Striche erobern; Ich liebe seine Ruhmredigkeit [schon dazumal?] nicht; Keiner seiner Nachkommen wird verehrt werden, Mit Ausnahme eines einzigen. Und er (der König) schenkte ihm sieben schöne Pferde und sechs Trinkhörner und sechs Ochsen mit vollständigem Zubehör.“ Da blieben wir also ohne ,, Schachspiele", brauchen aber doch noch nicht leer auszugehen! Hören wir nur weiter. Er sprach zu Oilioll Ceadach, dem Sohne Cathairs: Oilioll, ein grosser Mann in dem Besitz alter Flächen und alter Gehöfte . . . Ein Mann klug im fichthillacht, der über viele

17) Der König hatte (nach den irischen Genealogen, die sich ihrer Sache nicht weniger als die Verfasser der indischen Götzengeschlechter gewiss waren) blos 3 Frauen und 30 Söhne. Das Testament nennt auch,,Aenghus Nic, einen Sohn, den Cathaeir in seiner Trunkenheit zeugte bei seiner Tochter, nämlich Muchna, Tochter des Cathaeir.“

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