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DER

PRESBYTER JOHANNES

IN

SAGE UND GESCHICHTE.

EIN BEITRAG ZUR VOELKER- UND KIRCHENHISTORIE UND ZUR
HELDENDICHTUNG DES MITTELALTERS

VON

DR GUSTAV OPPERT.

ZWEITE VERBESSERTE AUFLAGE.

BERLIN.

VERLAG VON JULIUS SPRINGER.

1870.

252 34.36

1871, Nov. 8. Minot Fund.

то

HIS GRACE

THE DUKE OF ARGYLL, K. T.

SECRETARY OF STATE FOR INDIA

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Vorrede zur zweiten Auflage.

Seitdem ich dieses Werk veröffentlicht habe, sind schon fünf Jahre verstrichen, und da ich nur geringe Veränderungen vorgenommen, werde ich mich auch auf wenige einleitende Worte beschränken.

Die Kritiken, welche mir zukamen, habe ich mit Aufmerksamkeit durchgelesen und die mir nachgewiesenen Fehler verbessert. Das Haupt- Resultat meiner Untersuchung, die Identificirung des Korkhan der Qarakhitay mit dem historischen Presbyter Johannes ist von den meisten Gelehrten anerkannt und von keinem widerlegt worden. Die von mir versuchte Ableitung des Namens Johannes aus Korkhan hat ein bedeutender Kenner der ostasiatischen Sprachen, der berliner Academiker Herr Professor Schott durch seine Auctorität unterstützt, indem er bemerkt: Wem die Verwechselung von Kurchan mit Juchan (an) bedenklich sein sollte, dem sei gesagt, dass der Laut r im Munde der Türken nicht scharf vibrirt ist, also am Ende der Silben leicht überhört wird." Und wirklich findet sich in Ibn al Athir's Chronik neben Kur-khan die Form Ku-khan.

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In Bezug auf den Ursprung des merkwürdigen Briefes des Pres-byter Johannes habe ich meine Meinung geändert, indem ich als seine Haupt-Quelle nicht mehr das Sindbadbuch ansehe, sondern vorziehe, ihn mit der Alexandersage zu verknüpfen.

Herrn Felix Liebrecht bin ich für die Verweisung auf den von Herrn Achille Jubinal im zweiten Bande der Werke Rutebeuf's abgedruckten Brief des Presbyter Johannes sehr dankbar, ich habe ihn mit dem meinigen verglichen, aber die Varianten die sehr unbedeutend sind, nicht abgedruckt. Uebrigens ist meine Version vollständiger.

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